Die wirtschaftliche Situation

Das Delek Hospital ist in Indien nach dem Sozialen Akt 22 von 1860 als gemeinnützig anerkannt und darf daher satzungsgemäß finanziell nicht von einer politischen Organisation unterstützt werden. Deshalb erhält das Delek Hospital keine finanzielle Zuwendungen von der tibetischen Exilregierung.

Das Delek Hospital ist seit seiner Gründung auf sich selbst angewiesen und damit auch auf Unterstützung. Der Ertrag aus Behandlungen deckt aktuell nur circa 8 % des Jahresbudgets ab. Dies ist aufgrund der bewusst sehr niedrig gehaltenen Behandlungskosten nicht verwunderlich.

92 % des Budgets müssen demzufolge über Spenden finanziert werden. Infolgedessen sind die Gehälter für das gesamte medizinische und sonstige Personal extrem niedrig und ohne soziale Absicherung. Beispielsweise können bislang keine Rentenbeiträge bezahlt werden.

Die ärztliche Versorgung

Ohne Spenden wird es nicht gelingen, die ärztliche Versorgung im Delek Hospital aufrechtzuerhalten. Zumal sich die wirtschaftliche Situation des Delek Hospitals immer mehr verschlechtert hat. Die Zahl der westlichen Volontärärzte war wegen allgemeiner globaler Veränderungen massiv zurückgegangen. Denn es gibt immer Orte auf der Welt, wo medizinische Hilfe dringend nötig ist, aber nicht mehr Ärzte.

Eine Daueranstellung westlicher Ärzte ist mangels finanzieller Mittel erst recht nicht möglich. So versucht der ärztliche Leiter, Dr. med. Tseten Sadhutsang, die künftige ärztliche Versorgung mit Ärzten aufrechtzuerhalten, die bereit sind, weniger zu verdienen als in indischen Staatskliniken, geschweige denn in privat geführten Kliniken. Aber junge Ärztinnen und Ärzte müssen dennoch von ihrer Arbeit leben können und in der Lage sein, eine Familie zu ernähren.

Für eine Arztstelle benötigt das Delek Hospital monatlich ca. 46.000 indische Rupien, das entspricht ca. 650 EUR monatlich – je nach Wechselkurs. Die finanzielle Grundlage für zumindest eine solche Vergütung und vielleicht sogar eine kleine Alterssicherung zu schaffen, sehen wir als Aufgabe der Friends of Delek Hospital. Im Interesse der Tausenden von Menschen, die auf das Delek Hospital angewiesen sind.